Die Frachtkosten steigen und steigen: Nach Recherchen des Branchendienstes KI ist der Preis für den Transport eines üblichen 40-Fuß-Containers von China nach Nordeuropa seit Ostern nochmals deutlich gestiegen: Mussten in der KW 15 noch durchschnittlich 7.375 USD (6.120 EUR) bezahlt werden, so waren in der KW 16 bereits 7.505 USD (6.230 EUR) fällig. Ähnlich dramatisch der Anstieg auf der Strecke von Europa an die Ostküste der USA: Hier stieg der Preis von durchschnittlich 3.100 USD (2.575 EUR) pro Container in der KW 15 auf 3.375 USD (2.800 EUR). Manche Importeure fühlen sich bei ihren Gesprächen mit den Spediteuren an den Wilden Westen erinnert. Hinter vorgehaltener Hand fällt sogar das Wort „Erpressung“.
Auffällig ist das Ungleichgewicht bei den Preisen, was Hin- und Rückfahrt auf ein- und derselben Strecke angeht: Während die Transportkapazitäten von Osten nach Westen heiß begehrt sind und die Preise durch die Decke gehen, sieht es vice versa ganz anders aus. Exporteure aus den USA nach Nordeuropa zahlen nur für den Container mit durchschnittlich 550 USD (460 EUR) nur etwa ein Sechstel des Preises vom Hinweg. Dasselbe Bild zeigt sich für die Strecke von Nordeuropa nach Asien: Wer einen Container etwa von Hamburg nach China verschiffen will, zahlt dafür mit durchschnittlich 1.575 USD (1.300 EUR) nur etwa ein Fünftel als anders herum.