Spanend gefertigte Teile aus dem neuen flammgeschützten Polyamid 6-Compound (Foto: Comco EPP)
Die Energiekrise im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg bestätigt für den Halbzeugspezialisten Comco EPP (Hallein / Österreich), wie wichtig eine Internationalisierung der Produktion sein kann. Das erst im vergangenen Jahr aus zwei Einheiten gebildete Unternehmen meldet gute Geschäfte aus der neuen Vertriebs- und Fertigungsniederlassung in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate). Die Umsatzprognose für das dortige Werk sei im ersten Halbjahr 2022 um das Dreifache übertroffen worden, wie Geschäftsführer Stefan Hernitz im Gespräch berichtete. Deshalb werde eine Erweiterung ins Auge gefasst.
Von Dubai aus bedient Comco die Märkte des Nahen und Mittleren Ostens, zudem auch den Südosten Europas. Die beiden Auslandswerke – außer Dubai noch Seoul (Südkorea) – erhöhten die Versorgungssicherheit, sagte Hernitz.
Gemeinsam mit einem nicht genannten Polyamid-Erzeuger hat Comco kürzlich ein halogenfrei flammgeschütztes PA 6-Compound („Comco-PA6 FR-V0“) speziell für den Transportsektor entwickelt, unter anderem Schienen- und Nutzfahrzeuge. Die Extrusion des PA 6-Typs zu Halbzeugen wie Rundstäben und Platten ist nach Aussage von Hernitz „ein aufwändiges Verfahren“. Die verbesserte Homogenität des Werkstoffs, der grundsätzlich eher für das Spritzgießen konzipiert sei, sorge für eine verbesserte Zerspanbarkeit.