Ein No-Deal-Brexit droht (Foto: Panthermedia/donfiore1)
Die britische Zeitung „Sunday Times“ hat über geheime Regierungsdokumente berichtet, denen zufolge ein ungeregelter EU-Austritt Großbritanniens drastische Folgen für die Bevölkerung haben könne. Dem Inselreich drohten bei einem „harten Brexit" Engpässe für Lebensmittel, Medikamente und Benzin, heißt es darin. Außerdem rechne die Regierung mit einem mehrmonatigen Zoll-Chaos in den Häfen, einer harten Grenze zwischen Nordirland und Irland und steigenden Sozialkosten.
Nach dem Erscheinen des Zeitungsberichts ruderten britische Minister zurück und bezeichneten die Ergebnisse der geleakten Regierungsstudie „Operation Yellowhammer“ als veraltet. Darüber hinaus werde die Europäische Union sicherlich zu Kompromissen einlenken, so die Abgeordneten. Aber der Inhalt des Reports legt recht klar offen, dass sich auch die Regierung in London keinen Illusionen hingibt und sich auf ein Worst-Case-Szenario vorbereitet.