Der Petrochemiekonzern Braskem (São Paulo / Brasilien) will sich nach den internationalen Zukäufen der letzten Jahre zunächst wieder mehr auf die Entwicklung im Heimatmarkt fokussieren. Rund 5 Mrd USD will Braskem in den nächsten Jahren im Inland ausgeben, unter anderem für einen Naphtha basierten PP-Komplex und zwei neue „grüne" Kunststoffproduktionen auf Zuckerbasis. Dazu kommt die langfristige Perspektive des neuen petrochemischen Megastandortes „Complexo Petroquímico do Rio de Janeiro” (Comperj). International wolle man nach der erfolgreichen PP-Konsolidierung nun mehr Aufmerksamkeit auf die Entwicklung bei PE legen, erklärte Fadigas der Zeitung im Exklusiv-Interview.
Rund 82 Prozent der Braskem-Kapazitäten liegen in Brasilien. Noch in diesem Jahr soll eine weitere PVC-Linie am Standort Marechal Deodoro ans Netz gehen. Die „grüne" Produktion von PP via Ethanol auf Zuckerbasis in Triunfo befindet sich im Bau, sie soll 2013 starten. Eine Ethanol basierte PE-Linie ist dort im September 2010 in Betrieb gegangen. Fadigas kündigt nun eine weitere Linie mit der gleichen Technologie und Kapazität an. Eine Zeitangabe zu deren Bau wurde noch nicht gemacht.