Prüfung von Galvanikteilen bei Boryszew Automotive (Foto: Boryszew)
Zwei deutsche Tochtergesellschaften des Automobilzulieferers Boryszew (Sochaczew / Polen) haben Anträge auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Beide – die Boryszew Oberflächentechnik Deutschland GmbH (Prenzlau) und die Boryszew Formenbau Deutschland GmbH (Doberschau) – wollen sich finanziell neu aufstellen. Das Amtsgericht Neuruppin bestellte Ingo Thurm und Dr. Oliver Liersch von der Kanzlei Pluta (Ulm) zu Sanierungsgeschäftsführern. Vorläufiger Sachwalter für beide Gesellschaften ist RA Silvio Höfer von der Anchor Rechtsanwaltsgesellschaft .
Derzeit läuft der Geschäftsbetrieb beider Unternehmen unverändert weiter. In den kommenden drei Monaten wollen die Sanierer zunächst nicht näher ausgeführte Sanierungsmaßnahmen umsetzen, gleichzeitig aber auch einen möglichen Verkauf an einen Investor prüfen. Thurm führte als Gründe für die Schieflage „hohe Kosten und stark veränderte technologische Kundenanforderungen“ an.