Per 2k-Spritzguss gefertigt: Luftansaugelement für die Automobilindustrie (Foto: Borscheid + Wenig)
Erst die Corona-Epidemie, dann die Produktionsprobleme der Automobilindustrie durch den Halbleiter-Mangel und schließlich die explodierenden Energie- und Rohstoffkosten infolge des Ukraine-Krieges – für Borscheid + Wenig (Diedorf) wurde die rasche Aufeinanderfolge der verschiedenen Krisen zu viel. Um sich zu sanieren, hat der Automobilzulieferer die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Augsburg am 25. Juli 2022 den RA Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck und Partner (Nürnberg).
Borscheid + Wenig fertigt Kunststoffkomponenten für die Automobilindustrie. Zu den Produkten gehören unter anderem Motorraum-Abdeckungen, Luftrohre, Luftansaugsysteme, Abdeckungen für den Fahrzeuginnenraum und Griffmodule. Beliefert werden aber auch Kunden aus anderen Industriezweigen, beispielsweise dem Maschinenbau, der Möbelbranche und dem E&E-Sektor. Das Leistungsspektrum umfasst die 1K- und 2K-Spritzgießfertigung auf Maschinen mit Zuhaltekräften von 3540 bis 15.000 kN, das Auftragen von Polyurethan-Dichtschäumen, Fügen, Pressen, Stanzen, Fräsen, der Tampondruck und die Baugruppen-Montage.