Nach einer neuen Ausschreibung darf der Anlagenbauer Ponticelli Freres die Arbeiten in Kallo wieder aufnehmen (Foto: Ponticelli Freres)
Der Polyolefin-Produzent Borealis (Wien / Österreich) fährt schweres Geschütz auf: “Jeder Auftragnehmer, der sich (…) nicht an die höchsten professionellen (Arbeitsrechts-)Standards hält, disqualifiziert sich als Partner für uns“, betonte Executive Vice-President Philippe Roodhooft. Damit reagiert Borealis auf die Verstöße gegen das belgische Sozial- und Arbeitsrecht, die zu einem Stopp der Bauarbeiten an der großen Propan-Dehydrierung (PDH) im belgischen Kallo geführt hatten. Lokale Medien hatten von ausbeuterischen Zuständen berichtet.
Die Arbeiten wurden Anfang Oktober 2022 zumindest zum Teil wieder aufgenommen, nachdem Borealis einige Arbeiten neu ausgeschrieben und umfangreiche Kontrollen eingeführt hatte. Der italienische Anlagenbauer IREM (Syrakus / Italien) scheint nicht mehr mit im Boot zu sitzen, die französische Ponticelli Frères (Paris / Frankreich) jedoch ist wieder an der Arbeit.