Der Chemiekonzern Bayer (Leverkusen) will die Kunststoffsparte Bayer MaterialScience (BMS, Leverkusen) bis spätestens 2016 als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen. Damit fokussiert sich der Konzern künftig auf die Bereiche Pharma und Agrarchemie. Schon seit längerer Zeit gibt es Spekulationen, dass sich Bayer von den Kunststoffaktivitäten trennen will. Die BMS-Geschäfte von, insbesondere die Polycarbonat-Aktivitäten, hatten zuletzt unter der starken Konkurrenz aus Asien gelitten.
Mit der angestrebten Selbstständigkeit von MaterialScience entsteht das viertgrößte Chemieunternehmen in Europa, das bei einem Jahresumsatz von zuletzt 11,2 Mrd EUR weltweit rund 16.800 Mitarbeiter beschäftigt, davon etwa 6.500 in Deutschland. Die Gesellschaft soll einen neuen Unternehmensnamen sowie eine eigenständige Identität bekommen und ihren Hauptsitz in Leverkusen haben.