Als Folge des TDI-Zwischenfalls vor wenigen Tagen muss BASF (Ludwigshafen) beim Auftreten von Zwischenfällen die Behörden künftig unmittelbar informieren. Gleichzeitig soll der Konzern das Qualitätsmanagement verbessern. Das sind die Ergebnisse eines Treffens der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken mit dem BASF-Vorstand am 16. Oktober in Mainz. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Wiederanfahren der wegen des Vorfalls abgeschalteten Anlage.
Zwischen dem 25. August und dem 29. September wurden in Ludwigshafen rund 7.500 t mit Dichlorbenzol (DCB) verunreinigtes Toluoldiisocyanat (TDI) produziert und an Kunden ausgeliefert. BASF informierte das Umweltministerium Rheinland-Pfalz und Kunden am 10. Oktober 2017 – nachdem ein Abnehmer die Verunreinigung moniert hatte. Etwa ein Drittel der Menge war zu diesem Zeitpunkt bereits zu PUR-Weichschäumen weiterverarbeitet worden. DCB steht im Verdacht Krebs zu erregen und gilt als längerfristig giftig für Wasserorganismen.