Verbundstandort Zhanjiang im Süden Chinas: Der Bau ist nach Aussage von Stefan Kothrade im Planung und auch im Budget (Abb: Videoausschnitt BASF)
Vieles, wenn nicht alles, scheint an Zhanjiang zu hängen. Der jüngste Verbundstandort der BASF (Ludwigshafen) soll von 2028 an zusätzliche mindestens 25 Prozent zum Umsatz des Konzernsegments „Chemicals“ beitragen. Allerdings: Nachdem die insgesamt 10 Mrd EUR teuren Anlagen im Süden Chinas fertig sind, sollen die Ausgaben heruntergefahren werden.
„Wir werden keine weiteren Milliarden mehr in neue Anlagen investieren“, betonte Vorstand Stefan Kothrade, verantwortlich für die kunststoffrelevanten Segmente „Chemicals“ und „Materials“. Stattdessen werde der Fokus auf Drop-in-Lösungen liegen, deren Basis recyelte oder erneuerbare Vorprodukte sind und deren Einfluss auf die Endprodukte nach dem Massebilanzverfahren berechnet werden soll – ungeachtet der zuletzt sehr kritischen Stimmen in den USA zum selben Thema.
Stärker noch als bei der Vorstellung der Konzernstrategie durch CEO Markus Kamieth am Tag zuvor stand das Wort vom „Verbund“ im Zentrum von Kothrades Ausführungen – neben dem der damit verbundenen Kostenführerschaft. Ob es zum Erreichen des Ziels einer weitgehenden Parität zwischen den drei großen Regionen Europa, Amerika und Asien allerdings reichen wird, Produktion und Absatz in China zu erhöhen, ohne gleichzeitig in Europa weiter auszudünnen, bleibt die Frage.