BASF: Ludwigshafen opfert weitere Anlagen der Polyamid-Strecke

03.09.2024

Noch schlägt das Herz der BASF in Ludwigshafen. Aber wie lange noch? (Foto: BASF)Noch schlägt das Herz der BASF in Ludwigshafen. Aber wie lange noch? (Foto: BASF)

Die Einschnitte im Stammwerk von BASF (Ludwigshafen) werden – wie es aussieht – noch deutlich tiefer gehen als gedacht. Die bisherigen Anlagenschließungen scheinen nur ein Teil des sogenannten Zielbildes für Ludwigshafen zu sein, das der Konzern derzeit erarbeitet. Damit will BASF eine „langfristige Positionierung sowie eine klare strategische Ausrichtung des Standortes“ darstellen. Der Zeithorizont geht dabei nach Aussage eines Sprechers über 2030 hinaus, „weit in das nächste Jahrzehnt“.

Die jüngste Entscheidung betrifft erneut die Polyamid-Strecke: Im Laufe des kommenden Jahres 2025 will der Konzern die am Stammsitz derzeit noch verbliebene Adipinsäure-Kapazität abschalten. Angesichts der Absatzkrise bei Polyamid 6.6 kommt das nicht überraschend. Weitere Opfer sind die Linien für die Cyclododecan-Folgeprodukte Cyclododecanon (CDon) und Cyclopentanon (CPon), für die bereits in der ersten Jahreshälfte das Aus kommen soll. Beide Vorprodukte werden unter anderem für langkettige Polyamide wie PA 12 verwendet. Von den Stilllegungen sind insgesamt 180 Beschäftigte betroffen, die BASF offenbar nach Möglichkeit im Konzern halten will.

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