Ein Bild aus der guten, alten Zeit: Dr. Martin Brudermüller und Lin Shaochun, der Vizegouverneur der Provinz Guangdong, im Jahr 2019 (Foto: BASF)
Eine „schmerzhafte Anpassung“ bei den Kapazitäten im Stammwerk in Ludwigshafen hat Dr. Martin Brudermüller angekündigt. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sagte der scheidende Chef des Chemieriesen BASF (Ludwigshafen) wörtlich: „Wir haben ein echtes Ertragsproblem am Standort und werden wahrscheinlich weitere Anlagen schließen müssen.“ Was das konkret für das Werk in Ludwigshafen heißt und ob weitere Stellen dadurch wegfallen werden, präzisierte Brudermüller nicht.
Anfang vergangenen Jahres hatte BASF das Aus für diverse Produktionsanlagen in Ludwigshafen verkündet, unter anderem für TDI und Ammoniak. Den Vorwurf eines „Kahlschlags“ hatte Brudermüller schon damals vehement zurückgewiesen. Der Noch-CEO, der sein Amt Ende April abgeben wird, begründete die geplanten Einschnitte mit der schwachen Nachfrage in Deutschland und Europa. Eine solche Orderflaute habe er „in meinem ganzen Berufsleben noch nicht erlebt“, sagte Brudermüller.