Aquadom: Ursache für Platzen des Berliner Riesen-Aquariums bleibt unklar

18.10.2023

Torso: Was vom Aquadom übrig blieb (Foto: Union Investment)Torso: Was vom Aquadom übrig blieb (Foto: Union Investment)

Zehn Monate nach dem spektakulären Platzen des „Aquadoms“ im Berliner Radisson-Hotel am Alexanderplatz hat die Gebäudeeigentümerin Union Investment (UI) ein Gutachten zur Schadensursache vorgelegt. Unbeantwortet bleibt darin jedoch die wesentliche Frage, wieso es am 16. Dezember 2022 um 5.43 Uhr zum schlagartigen Zerbersten des äußeren, rund 16 m hohen Acrylglas-Zylinders kam. Der mit der Untersuchung von UI beauftragte Sachverständige, Prof. Dr. Christian Bonten vom Institut für Kunststofftechnik der Universität Stuttgart, wird in der Pressemeldung mit den Worten zitiert: „Einen entscheidenden Hinweis auf die Schadensursache müssen wir nicht zuletzt aufgrund der vielen Sekundärschäden durch den tiefen Fall und Aufprall der Acrylglas-Segmente aus mindestens acht Metern Höhe schuldig bleiben.“ 

Die forensische Untersuchung der 700 Trümmerteile des Zylinders – das größte Bruchstück ist 9 t schwer – lasse drei Möglichkeiten als Schadensursache wahrscheinlich erscheinen, heißt es in der Meldung weiter: „Die Ursachen können sowohl in der Herstellungsphase beim Kleben der einzelnen Acrylglaselemente als auch in der Sanierungsphase im Jahr 2019, etwa in einem Trocknungsprozess der Acrylelemente, oder in einer möglichen Kerbwirkung auf den Zylinder in dessen Sockelbereich liegen.“ Jedoch habe im Nachhinein nicht festgestellt werden können, „wo der schadensursächliche Bruch oder Riss im Zylinder stattfand“. 

    © KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

    Weitere Meldungen

    mehr

    Aktuelle Stellenangebote für die Kunststoffindustrie

    Thema "Force Majeure"

    Force Majeure in der Kunststoffindustrie: Fragen und Antworten
    Force Majeure in der Kunststoffindustrie

    Fragen und Antworten: Was Kunst­stoff­verarbeiter wissen müssen, wenn der Lieferant nicht mehr liefert – Informationen zum Themenkomplex Force Majeure, Corona und Kunststoff-Preisentwicklung sowie Tipps für die Praxis.

    Jetzt lesen
    Radici

    Newsletter

    KunststoffWeb Newsletter
    Die wichtigsten Nachrichten und Neuigkeiten aus der Kunststoffbranche – jeden Tag brandaktuell!

    Bitte gültige E-Mail-Adresse eingeben. Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen und akzeptiere diese.

    KI Polymerpreise

    KI Polymerpreise
    • 100 Zeitreihen für den Polymermarkt
    • Charts und Datentabellen
    • Preis-Indizes
    • Marktreports und Marktdaten
    Jetzt kostenlos testen

    Material-Datenbanken

    Material-Datenbanken zu Kunststoffen und Additiven
    Recherchieren Sie rund 150.000 technische Datenblätter aus den Bereichen Kunststoffe, Elastomere und Additive.

    Alle Funktionen und Services der Material-Datenbanken sind kostenlos zugänglich. Kontaktieren Sie unverbindlich Lieferanten und bestellen Sie Muster zu tausenden Werkstoffen.

    Technische Datenblätter Kunststoff
    Technische Datenblätter Kunststoff-Additive
    © 1996-2024 Kunststoff Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg