Torso: Was vom Aquadom übrig blieb (Foto: Union Investment)
Zehn Monate nach dem spektakulären Platzen des „Aquadoms“ im Berliner Radisson-Hotel am Alexanderplatz hat die Gebäudeeigentümerin Union Investment (UI) ein Gutachten zur Schadensursache vorgelegt. Unbeantwortet bleibt darin jedoch die wesentliche Frage, wieso es am 16. Dezember 2022 um 5.43 Uhr zum schlagartigen Zerbersten des äußeren, rund 16 m hohen Acrylglas-Zylinders kam. Der mit der Untersuchung von UI beauftragte Sachverständige, Prof. Dr. Christian Bonten vom Institut für Kunststofftechnik der Universität Stuttgart, wird in der Pressemeldung mit den Worten zitiert: „Einen entscheidenden Hinweis auf die Schadensursache müssen wir nicht zuletzt aufgrund der vielen Sekundärschäden durch den tiefen Fall und Aufprall der Acrylglas-Segmente aus mindestens acht Metern Höhe schuldig bleiben.“
Die forensische Untersuchung der 700 Trümmerteile des Zylinders – das größte Bruchstück ist 9 t schwer – lasse drei Möglichkeiten als Schadensursache wahrscheinlich erscheinen, heißt es in der Meldung weiter: „Die Ursachen können sowohl in der Herstellungsphase beim Kleben der einzelnen Acrylglaselemente als auch in der Sanierungsphase im Jahr 2019, etwa in einem Trocknungsprozess der Acrylelemente, oder in einer möglichen Kerbwirkung auf den Zylinder in dessen Sockelbereich liegen.“ Jedoch habe im Nachhinein nicht festgestellt werden können, „wo der schadensursächliche Bruch oder Riss im Zylinder stattfand“.