Von der Flaute am Bau nicht verschont: Das Geschäft mit Kunststoffrohren (Foto: Aliaxis)
Bei Aliaxis (Brüssel / Belgien) haben die steigenden Zinsen und nachlassenden Bauaktivitäten Spuren hinterlassen: Der Rohrhersteller, der sich im Frühjahr von der geplanten Übernahme des Mitbewerbers Uponor zurückgezogen hatte, meldete für das erste Halbjahr 2023 einen Umsatz von 2,1 Mrd EUR – was einem Rückgang von 6 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert entspricht. Noch stärker sank das bereinigte Ebitda (Recurring Ebitda): um 18 Prozent auf 340 Mio EUR. Das Nettoergebnis hingegen blieb mit einem kleinen Minus von 0,4 Prozent auf 220 Mio EUR beinahe unverändert – auch dank eines Buchgewinns von 72 Mio EUR durch Kursgewinne bei im Zuge der Uponor-Akquisitionspläne erworbenen Aktien.
CEO Eric Olsen hält trotz des Fehlschlags bei Uponor an der bisherigen Akquisitionsstrategie fest. Sein Unternehmen, das im vergangenen Jahr Harco Fittings, Aquarius Spectrum und Lareter erworben hatte, kaufte 2023 bereits den US-Rohrhersteller Valencia Pipe sowie Zypho, einen portugiesischen Spezialisten für Wärmerückgewinnungssysteme. Der Liste dürfte bald auch der neuseeländische Recyclingbetrieb Comspec hinzugefügt werden, den Aliaxis über ein Joint Venture mit einem ortsansässigen Entsorger übernehmen will.