Es brummt und zischt am Bodensee: der Messestand von Wittmann auf der Fakuma (Foto: KI)
Gegen den Trend: Während die Konkurrenten wie Arburg und Engel für ihr laufendes Geschäftsjahr mit deutlichen Umsatzrückgängen rechnen, erwartet der Spritzgießmaschinenhersteller Wittmann (Kottingbrunn / Österreich) bei seinen Erlösen 2023 ein Plus von 9 Prozent auf 410 Mio EUR. Grund dafür sei der hohe Auftragsbestand, den das Unternehmen noch aus dem Vorjahr 2022 mitgenommen habe, sagte Geschäftsführer Michael Wittmann auf der Messe "Fakuma" im Gespräch mit Kunststoff Information (KI). Noch etwa zwei Monate lang werde man mit dem Abarbeiten der „Alt-Orders“ ausgelastet sein.
Danach aber dürfte, wie bei den Wettbewerbern, eine Durststrecke beginnen. Die Zahl der Neuaufträge sei in diesem Jahr auch bei ihnen eingebrochen, berichtete Wittmann im Gespräch mit KI. Eine genaue Zahl nannte er zwar nicht, verwies aber auf die von Branchenverbänden kommunizierten Schätzungen für den Einbruch im Umfang von rund 30 Prozent. Stark gestiegene Material- und Energiepreise, hohe Zinsen, eine gewisse Marktsättigung nach dem Post-Corona-Bestellboom sowie massive Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung hätten auf Kundenseite zu einer Abkühlung geführt, erklärte Wittmann.