Schwer gebeutelt: Die Medizintechnik-Sparte litt unter der Kaufzurückhaltung der Kunden, die zu Anfang des Geschäftsjahres verstärkt auf Lagerbestände zurückgriffen (Foto: Victrex)
Der PEEK-Spezialist Victrex (Thornton Cleveleys / Großbritannien) blickt auf ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2023/24 (30.9.) zurück. Der Absatz zog zwar um 3,7 Prozent an auf 3.731 t PEEK und PAEK. Doch der Umsatz gab in dem Zeitraum weiter nach und sank um 5,2 Prozent auf 291 Mio GBP (umgerechnet 351 Mio EUR). Noch ärger gestaltete sich die Entwicklung der Erträge: Der Vorsteuergewinn rauschte um 68 Prozent nach unten auf 23,4 Mio GBP – nicht zuletzt wegen negativer Sondereffekte, die mit 35,7 Mio GBP deutlich höher ausfielen als in dem Geschäftsjahr zuvor. Unter dem Strich sackte das Nettoergebnis um 72 Prozent ab auf 17,2 Mio GBP.
Ende 2024 hatte Victrex in China ein neues Werk in Betrieb genommen, das die Produktion im Laufe des Jahres 2025 weiter hochfahren soll. Den Start ins neue Geschäftsjahr bezeichnete Finanzchef Ian Melling als „robust“. Mit seinem Unternehmen will er nun zurück in die Wachstumsspur finden – und dabei einen „rigorosen Fokus auf Kostendisziplin“ legen. Wachstumspotenzial sieht der PEK-Spezialist in fünf Bereichen: den Leichtgewichtslösungen für die Flug- und Raumfahrt, Rohren für die Energieindustrie, den PEEK-Einsatz im Batteriebereich E-Autos, Knie-Implantaten und Platten für Knochenfrakturen.