Wegen der Explosionen von Propylen-Pipelines in der taiwanesischen Hafenstadt Kaohsiung, bei denen Ende Juli 32 Menschen ums Leben kamen und weitere 321 verletzt wurden, sind nun 12 Personen angeklagt worden. Zu den Angeklagten gehören Lee Bowei, Chairman von LCY Chemical (Taipei / Taiwan), sowie fünf weitere Angestellte des Chemiekonzerns, wie lokale Medien berichten.
Den Ermittlern zufolge wurden die Explosionen durch ein Leck in der Pipeline ausgelöst. In dem Abschnitt, der zu LCY gehört, kreuzte ein in den 1990-ern illegal ausgehobener unterirdischer Kanal die Pipeline. Weil sie dadurch Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt war, fing sie an zu rosten. Mitarbeiter des Terminalbetreibers hatten den Angaben nach in der Nacht vor dem Unglück Hinweise auf ein Leck entdeckt, aber LCY hatte auf den weiteren Transport von Propylen durch die Pipeline bestanden.