Rekordergebnisse im ersten Quartal 2022: CEO Ilham Kadri (Foto: Solvay)
Die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten schoben die Verkaufspreise an, und diese trieben – zusammen mit höheren Absatzvolumina – den Umsatz nach oben, was wiederum die Gewinne durch die Decke gehen ließ. Mit dieser vereinfachten Formel lässt sich die Geschäftsentwicklung des Chemiekonzerns Solvay (Brüssel / Belgien) im ersten Quartal 2022 beschreiben. In Zahlen: Der Umsatz wuchs gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf 3,05 Mrd EUR, das Ebitda um 22 Prozent auf 712 Mio EUR und der Nettogewinn um 54 Prozent auf 369 Mio EUR – allesamt neue Rekordergebnisse.
Bei dem belgischen Konzern, der seine Aufspaltung vorbereitet, trugen sämtliche Geschäftsbereiche zu dem starken Wachstum bei. Die Materialsparte steigerte den Umsatz um 28 Prozent auf 689 Mio EUR. Triebfeder war vor allem die starke Nachfrage aus den Abnehmermärkten Automotive, Batterien, Medizintechnik und Elektronik nach Hochleistungspolymeren und Spezialitäten. Merklich geringer fielen die Zuwächse im Composites-Bereich aus, der die Probleme der Luftfahrtindustrie zu spüren bekam. Das Ebitda von „Materials“ legte um 21 Prozent zu auf 259 Mio EUR. Das zweite kunststoffrelevante Geschäftsfeld „Chemicals“ verzeichnete vornehmlich durch die Preissteigerungen einen Umsatzsprung von 31 Prozent auf 1,04 Mrd EUR. Das Ebitda der Division konnte nicht ganz mithalten: Der Zuwachs betrug hier 16 Prozent auf 279 Mio EUR.