Auch Entwicklungen wie das Fiber-Placement von Carbonfaserbändern für Serienverfahren haben nur bedingt das Potenzial, die Sparte aus dem Tief zu holen (Foto: SGL Carbon)
Die üblichen „strategischen Optionen“ will SGL Carbon (Wiesbaden) für den Geschäftsbereich „Carbon Fibers“ prüfen – einen „Teil- oder vollständigen Verkauf“ eingeschlossen. SGL Carbon würde damit gut ein Fünftel des Gesamtumsatzes abgeben. „Wir suchen einen Partner oder neuen Eigentümer, der die notwendigen Ressourcen bereitstellen kann, um das Geschäft weiterzuentwickeln und für die Zukunft erfolgreich aufzustellen“, sagte CEO Dr. Torsten Derr.
Zu schaffen machte Carbon Fibers im vergangenen Jahr der Nachfrageeinbruch aus dem Windindustriemarkt. Das Management war zunächst davon ausgegangen, dass sich die Auftragslage schnell wieder erholen würde. Das war aber offenbar nicht der Fall. Bei einem Umsatz von knapp 180 Mio EUR ohne Joint Ventures für die ersten drei Quartale 2023 – ein Minus von einem Drittel zum Vorjahreszeitraum – lag die Carbonfasersparte bereits beim bereinigten Ebitda mit 11 Mio EUR (Vorjahreszeitraum: +28 Mio EUR) im Minus.