Die Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) steuert mit ihren 600 Millionen Verbrauchern einen optimistischen Wachstumstrend an. Die Exportumsätze sind zwar noch eng mit den USA und Europa verknüpft, aber der Verlagerungstrend hin zum regionalen Konsumentenmarkt hat sich zwischenzeitlich verstärkt und die Gruppe so gegen die weltweite Krise abgefedert. Die Kunststoffindustrie in der Region hat ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 9 Prozent erzielt, trotz der negativen Auswirkungen von sinkender Nachfrage, volatilen Rohstoffpreisen, Kapazitätsengpässen und Arbeitskräftemangel.
Es wird erwartet, dass Handelsabkommen wie das ASEAN Free Trade Agreement (AFTA) von 2010, das die Importzölle auf maximal 5 Prozent beschränkt hat, das ASEAN-Korea Free Trade Area (AKFTA), das Handelsabkommen mit China (ACFTA) und die Expanded Economic Engagement Initiative (3E) die Investitionschancen in der ASEAN-Region stärken werden. Diese Entwicklung wird voraussichtlich bis 2015 zusätzlich durch die ASEAN Economic Community (AEC) gefördert, die auf einen zollfreien gemeinsamen Markt und ein gemeinsames Produktionsumfeld zielt.
Eine verbesserte Wirtschaftslage und günstige Produktionsbedingungen in Singapur, Malaysia, Indonesien, Thailand und den Philippinen haben beträchtliche Investitionen in den südostasiatischen Markt für technische Kunststoffe angezogen. Laut Frost & Sullivan lag der Wert des Marktes 2011 bei 1,6 Mrd EUR. Bis 2018 geht man von 3,2 Mrd EUR aus – bei einem Wachstum von jährlich mindestens 10 bis 15 Prozent in diesen acht Jahren basierend auf den robusten Umsätzen mit Elektrogeräten und Fahrzeugen.