Mit der Verschiebung der beiden Steuern will der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte Unternehmen entlasten (Foto: PCM)
Die von der italienischen Regierung ursprünglich für Mitte 2020 geplante Kunststoffsteuer auf bestimmte Einwegprodukte soll auf den 1. Januar 2021 verschoben werden. Trotz starker Widerstände der Industrie hatte Italien im Januar 2020 mit der „Plastic tax“ eine Steuer auf Plastikflaschen, Tragetaschen, Behälter für Lebensmittel sowie EPS-Verpackungen beschlossen. Ausgenommen von der Abgabe in Höhe von 0,45 EUR/kg sind Kunststoffverpackungen für medizinische Artikel, wie beispielsweise Spritzen, oder aber Packstoffe, die Rezyklate enthalten. Biologisch abbaubare Kunststoffe sind ebenfalls befreit.
Vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie gehörten sowohl die Plastik- als auch die Zuckersteuer – die ebenfalls auf den 1. Januar 2021 verschoben wurde – zu den am meisten diskutierten Steuern des letzten Haushaltsplans. Italienische Branchenvertreter und Politiker hatten wiederholt gefordert, die angesichts der Coronavirus-Pandemie ohnehin arg gebeutelten Unternehmen nicht auch noch mit diesen zusätzlichen Abgaben zu belasten.