Leere Taschen, nichts zu naschen: Auch die Kunststoffbranche wird zunehmend von Insolvenzen bedroht (Foto: PantherMedia, Infolight)
Die Lage für Unternehmen in Deutschland ist schwieriger geworden. „Wir erleben derzeit einen toxischen Mix aus höheren Energie- und Verbraucherpreisen, einem weltweiten Nachfrageeinbruch, geopolitischen Risiken und nationalen Problemen wie hohen Arbeitskosten sowie enormen Bürokratie- und auch Steuerlasten“, erklärte Jürgen Matthes, Leiter Internationale Wirtschaftspolitik beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln; Köln), in einem Interview mit den Restrukturierungsberatern von Falkensteg (Düsseldorf). Dies belaste die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft erheblich.
Kein Wunder also, dass die Zahl der Firmenpleiten steigt. In einem aktuellen Report registrierte Falkensteg für das erste Halbjahr 2024 insgesamt 87 Großinsolvenzen – also Insolvenzen von Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 20 Mio EUR. Dies ist fast ein Drittel mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Getoppt wurde die Zahl der Insolvenzanträge lediglich im ersten Corona-Halbjahr 2020 (damals waren es 110).