Still ruht die See – noch: Auf dem Gelände des Antwerpener Hafens soll bis 2026 der neue Cracker entstehen (Foto: KI)
Offenbar ist Ineos (London / Großbritannien) das Glück hold. Nach dem Eingreifen von Eigner Jim Ratcliffe – zuletzt in den Medien wegen seines Einstiegs beim Fußballverein Manchester United – sieht es nun danach aus, als könnte der Petrochemie-Konzern doch mit dem Bau des Ethancrackerprojekts „Project One“ im Antwerpener Hafen fortfahren. Im vergangenen Sommer hatte der flämische Raad voor Vergunningsbetwistingen (RvVB, übersetzt etwa: Rat für Genehmigungsstreitfälle) die in den Jahren 2021 und 2022 erteilten Bau- und Umweltgenehmigungen zunächst annulliert. Grund war vor allem die unklare Stickstoffbelastung eines nahe gelegenen Naturschutzgebiets.
Die regionale Umweltkommission GOVC (Brüssel / Belgien) soll sich nach belgischen Medienberichten nun für das Projekt ausgesprochen haben. Eine endgültige Genehmigung seitens der flandrischen Umweltministerin Zuhal Demir sowie von Flanders Ministerpräsidenten Johan Jambon steht zwar noch aus, scheint aber nur Formsache zu sein. Ineos reagierte erleichtert: „Damit ist der Weg für den Bau von Europas nachhaltigstem Cracker frei“, hieß es in einer Stellungnahme.