China hofft auf eine baldige Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivitäten. Derzeit jedoch sieht die Lage trotz positiver Signale noch durchwachsen aus (Foto: KI)
„Die chinesische Industrie hat ihre Geschäftstätigkeit normalisiert, da sich die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt." Das ist die – sehr optimistische – Einschätzung der aktuellen Lage seitens des „Chinaplas"-Messeveranstalters Adsale (Hongkong / China). Man rät den Unternehmen aus dem Kunststoffsektor, „positiv zu denken und sich auf die erwartete Erholung des Marktes nach der Epidemie vorzubereiten". Die Realität sieht indes etwas anders aus. Die asiatischen Aktienmärkte befinden sich mehrheitlich im freien Fall, Reisebeschränkungen gelten nach wie vor, die Lager der Kunststoffproduzenten quellen über und die Preise sinken seit Ende Januar teils kräftig. Erst jüngst waren wieder leicht anziehende Notierungen zu sehen.
Nach Angaben des „China Plastic & Rubber Journal" (CPRJ) haben eine Vielzahl von Unternehmen in den meisten chinesischen Provinzen die Arbeit nach der verlängerten Ferienzeit wieder aufgenommen. Produziert werden durfte in den vergangenen Wochen vielfach ausschließlich mit Sondergenehmigung bei „systemkritischen Komponenten" – viele Kunststofffirmen warteten seitdem auf grünes Licht seitens der Behörden. Große Unternehmen haben im Vergleich zu KMU die Produktion relativ schnell wieder aufgenommen, ebenso haben vorgelagerte Industrien und technologieintensive Unternehmen die Fertigung schneller wieder angefahren als nachgelagerte Industrien und personalintensive Hersteller.