Schlussstrich unter die westliche Gemeinsamkeit: MDI-Produktionen in Caojing (Foto: BASF)
Bis Jahresende 2023 wollen BASF (Ludwigshafen) und Huntsman (Salt Lake City, Utah / USA) die im Joint Venture Shanghai Lianheng Isocyanate Co (SLIC) gemeinschaftlich betriebende Erzeugung von MDI in Caojing auflösen, dem chinesischen Großstandort für das Isocyanat.
Sowohl BASF als auch Huntsman geben offiziell an, die jeweilige Versorgung der asiatischen Kunden auf diese Weise besser gewährleisten zu können. Angesichts der aktuellen Einsparbemühungen bei BASF dürfte man sich aber zumindest auf deutscher Seite wohl eher eine bessere Integration der Anlagen erhoffen, um die ausgegebenen Sparziele zu erreichen.
Im Einzelnen übernimmt Huntsman gemeinsam mit der chinesischen Gesellschaft Shanghai Chlor-Alkali Chemical die ältere der beiden gleich großen MDI-Linien. Hinzu kommt die Chlorerzeugung per Chlorwasserstoff-Recycling. Die 2017 in Betrieb genommene zweite MDI-Erzeugung geht an BASF und die Sinopec-Tochter Shanghai Gaoqiao Petrochemical einschließlich der ebenfalls dort angesiedelten Produktionsanlagen für die Vorprodukte Anilin und Nitrobenzol.