Am 27. März 2013 kam die erwartete Meldung: Der PVC-Erzeuger Kem One SAS (Lyon / Frankreich) ist insolvent. Chairman Gary Klesch, Chef auch der gleichnamigen Industriegruppe Klesch (Genf / Schweiz), erklärte die Zahlungsunfähigkeit vor dem Handelsgericht in Lyon, das noch am selben Tag einen Administrator bestellte. Die Kem One-Verwaltung in Lyon sowie sechs Produktionsstätten – Berre, Balan, Saint-Fons, Saint-Auban (PVC), Fos-sur-Mer, Lavera und Vauvert (Chlor und VCM) – sind betroffen.
„Das Kem One-Managament ist fest entschlossen, gemeinsam mit Vorbesitzer Arkema und Total nachhaltige Lösungen zu finden (...) mit voller Unterstützung der französischen Regierung", ließ Klesch am Mittwoch verlauten. Arkema reagierte postwendend: Die aktuelle Situation sei vom neuen Eigentümer selbst durch die Trennung der Upstream-Aktivitäten der Kem One SAS vom Downstream-Geschäft (Compounds, Rohre, Profile) der Kem One Innovative Vinyls SAS provoziert worden.